1953 – Grundlage der heutigen Unternehmensphilosophie

Mit dem Eintritt von Louis Ilsink begann eine völlig neue Phase in der Entwicklung der Darthuizer Baumschulen. Das Unternehmen wuchs in kurzer Zeit bemerkenswert sowohl in Qualität als auch in Quantität. Dies war der Unternehmensphilosophie zu verdanken, die bis heute weiterentwickelt wurde, aber nach wie vor das Fundament jeder Entscheidung und jeder Handlung bildet.

Die drei wichtigsten Grundpfeiler der Unternehmensphilosophie waren:

1. Die kontinuierliche Erneuerung von Anbaumethoden und damit die Einführung neuer oder verbesserter Produkte
2. Die stetige Effizienzsteigerung durch den Einsatz modernster Geräte und Maschinen
3. Die aktive Förderung der Nachfrage nach neuen Produkten des Unternehmens sowie die gezielte Reaktion auf sich abzeichnende gesellschaftliche Trends

Die drei Leitsätze sind noch immer in drei der heutigen vier Kernwerte wiederzufinden: Qualität, Innovation und Leidenschaft für Grün. Der vierte Wert – Nachhaltigkeit – nahm etwas später Gestalt an. Diese vier Kernwerte bilden nach wie vor das Fundament unserer Arbeit bei Mobilane.

Beschleunigung und Optimierung des Produktionsprozesses

In den Anfangsjahren wurden die Pflanzen von Hand entlang einer gespannten Schnur gepflanzt. Alles musste perfekt sein – bei Abweichungen, etwa einer schief gespannten Linie, wurde die Arbeit neu gemacht. Anfangs wurden die Stecklinge unter Glas in kalte Kästen gesetzt. Im darauffolgenden Jahr kamen die bewurzelten Stecklinge in kleine Tontöpfe, die dann in ein sogenanntes „Topfbeet“ gestellt wurden, um dort zu überwintern. Im Jahr danach wurden die Jungpflanzen aus den Töpfen genommen und ins Feld gepflanzt.

Bei Spätfrost im Frühjahr wurde gespritzt, um Schäden zu vermeiden – manchmal stundenlang, bis die Temperaturen wieder über null lagen. Dieser Prozess war nicht nur arbeitsintensiv, sondern auch belastend für die jungen Pflanzen. Viele Wurzeln wurden beim Umtopfen beschädigt, was das Wachstum wochenlang stagnieren ließ. Diese Herausforderungen machten deutlich, dass es Verbesserungs- und Effizienzpotenzial im Produktionsprozess gab.

Das frostfreie Gewächshaus hält Einzug

Die Darthuizer Baumschule war die erste in der Branche mit einem frostfreien Gewächshaus, was zu stärkeren Pflanzen und weniger arbeitsintensiver Arbeit führte. Wo zuvor jede Woche Hunderte von Fenstern der Kaltbeete auf Trockenheit und Krankheiten überprüft werden mussten, übernahm das frostfreie Gewächshaus diese Aufgabe. Dank der vollständig automatisierten Steuerung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit wurden sowohl Zeit als auch Kosten erheblich eingespart.

Darüber hinaus konnten die Pflanzen nun sicher überwintern, wodurch sie im Frühjahr gesund und kräftig umgetopft wurden und weniger Verlust erlitten. Die Einführung von Maschinen wie der Pflanzmaschine, der Umtopfanlage, dem Düngerstreuer und der Grubbermaschine steigerte die Produktionskapazität weiter und gab dem Unternehmen einen erheblichen Wachstumsschub.

Erste Formen der Öffentlichkeitsarbeit (1960)

In den 1960er Jahren unternahm die Darthuizer Baumschule die ersten Schritte in der Öffentlichkeitsarbeit. Jährlich wurden Exkursionen, Führungen und Demonstrationen organisiert, um Produkte und Arbeitsmethoden zu präsentieren. Louis Ilsink hielt zudem Vorträge im ganzen Land, die sich an Fachkollegen und Gemeindeverwaltungen richteten. Neben diesen Aktivitäten schrieb Louis Ilsink jahrelang Kolumnen in Fachzeitschriften und landesweiten Tageszeitungen, mit denen er nicht nur sein Wissen teilte, sondern auch das Image der Baumschule stärkte. Die Fachpresse veröffentlichte zudem regelmäßig Artikel über neue Produkte und Methoden der Baumschule, was die Bekanntheit weiter erhöhte.

Es wurden auch spezielle Gemeindetage organisiert, bei denen jährlich 100 bis 150 Gemeinden, oft mit ihren Architekten, die Baumschule besuchten. In dem wunderschönen Sammlungsgarten konnten die Besucher alle Pflanzen und Sträucher bewundern. Dies führte regelmäßig zu großen Bestellungen von Sträuchern und Rosen für die öffentliche Grünflächen in den Gemeinden. Mit diesem vielseitigen PR-Ansatz gelang es der Baumschule, sich in der Branche stark zu profilieren.